Vorwort von ISKS

Es war nicht einfach, dieses Heft zusammenzustellen. Während wir Beiträge sammeln und bearbeiten, erleben wir gleichzeitig einen repressiven und autoritären Staat wie schon lange nicht mehr. Ge-noss*innen werden täglich von der Polizei verprügelt, aus ihren Uni-versitäten geschmissen, ihre Arbeitsstellen werden von einem Tag auf den anderen gekündigt.

In diesem Kontext fundierte Texte zu schreiben scheint manchmal nebensächlich und oft unmöglich, das ist auch die Erfahrung vieler unserer Beitragenden, die aus der Bewegung kommen. Und doch sehen wir gerade jetzt eine große Bedeutung darin, Abolitionismus weiter zu fokussieren und auch praktische Perspektiven aus dem Deutschen, bzw. hier primär Berliner, Raum aufzuzeigen.

Wir sind von der Initiative Ihr seid keine Sicherheit (ISKS). Wir organisieren uns seit 2021 in Berlin für eine Welt ohne Polizei. Damit stellen wir uns in eine abolitionistische Tradition, die von verschiedenen Gruppen an vielen Orten und zu diversen Themenbereiche erarbeitet wurde und wird. Als Teil unserer politischen Arbeit versuchen wir immer wieder, Räume zu schaffen, in denen diese emanzipatorischen Kämpfe zusammenkommen und voneinander lernen können. In diesem Zusammenhang steht auch dieses Heft, das wir mit Vanessa Thompson und unseren Beitragenden für CILIP erstellt haben. Damit wollen wir Organisierung in Deutschland stärker sichtbar machen und Impulse für weitere Auseinandersetzungen mit Abolitionismus geben.

(Ihr seid keine Sicherheit)

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