Dokumentation

Stand: Juni 1990

Aktionsprogramm zur Intensivierung der polizeilichen Zusammenarbeit und der Bemühungen bei der Bekämpfung des Terrorismus oder anderer Formen des organisierten Verbrechens

Dieses Dokument schlägt eine Synthese der zwischen den Polizei- und Sicherheitsdiensten erwogenen Vorkehrungen vor, damit diese eine wirksamere Vorbeugung und Strafverfolgung im Bereich des Terrorismus, des Drogenhandels oder aller Formen des Verbrechens, einschließlich der organisierten illegalen Einwanderung, durchführen können. Dokumentation weiterlesen

40 (3/1991) Europa ohne Grenzen (Das Schengener Abkommen)

CILIP_040

Download der Gesamtausgabe als PDF

Redaktionelle Vorbemerkung
Armutswanderung ist kein polizeiliches Problem
Jürgen Gottschlich
Schengener Abkommen
Heiner Busch
Schengen in den Niederlanden
Peier Klerks
„The United Kingdom“ und das Schengener Abkommen
Tony Bunyan
Auf dem Weg ins polizeiliche Europa – Spanien
Heiner Busch
IKPO, Interpol
Otto Diederichs
TREVI
Otto Diederichs
EKA, EDIU und EUROPOL
Norbert Pütter
EUROPOL und Datenschutz
Thilo Weichert
Aktionsprogramm zur Intensivierung der polizeilichen Zusammenarbeit (Dokumentation)
NEBEDEAG-Pol
Otto Diederichs
Interview mit dem Düsseldorfer Polizeipräsidenten Dr. Lisken
Genetischer Fingerabdruck wird Allzweck-Methode
Bernhard Gill
Polizeidienst nach Feierabend
Thorsten Mandalka
Neue Schwerpunkte bundesdeutscher Polizeihilfe
Heiner Busch

Chronologie
Kea Tielemann
Literatur
Summaries

EKA, EDIU und EUROPOL

Weil sie in ihr die effektivste Lösung der Probleme rechtlicher, technischer und operativer Harmonisierung sehen, fordern viele innen- und sicherheitspolitische Experten der EG die Einrichtung einer gemeinsamen europäischen Polizeibehörde. Zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels hat der Europäische Rat im Juni 1991 die Bildung einer „Europäischen kriminalpolizeilichen Zentralstelle“ beschlossen. Sie wird jedoch nur eine der Keimzellen für die zukünftige europäische Polizeibehörde sein. EKA, EDIU und EUROPOL weiterlesen

Schengen in den Niederlanden

von Peter Klerks

Unabhängig von ihrer jeweiligen parteipolitischen Orientierung waren die aufeinanderfolgenden niederländischen Regierungen durchweg Europa-freundlich, was sich wohl daraus erklärt, daß ein kleines handelsorientiertes Land dazu gezwungen ist, den bestmöglichgen Kontakt mit seinen politisch und wirtschaftlich mächtigen Nachbarn zu halten. Im Rahmen der Benelux-Wirtschaftsunion haben die Niederlande bereits in den 50er und 60er Jahren eine Pionierrolle für die internationale Zusammenarbeit auch der Polizeien eingenommen. Um so erstaunlicher war es, daß der niederländische Staatsrat 1991 ein – auch außerhalb des Landes viel beachtetes – negatives Votum zu Schengen abgab. Trotz der Tatsache, daß sich hier eine offizielle Institution gegen das Abkommen stellt und damit die Kritik aus den Reihen fortschrittlicher Juristenorganisationen und der Immigrantenunterstützer bestätigt, stehen die Chancen der Opposition in den Niederlanden relativ schlecht. Die Vorbereitungen auf eine verstärkte europäische Zusammenarbeit der Polizeien sind längst in vollem Gange. Sie sind auf dem Hintergrund von erheblichen Veränderungen im niederländischen Polizeisystem zu sehen. Schengen in den Niederlanden weiterlesen

Literatur – Rezensionen und Hinweise

Literatur zum Schwerpunkt

Vorbemerkung: Die Diskussion um die Schengener Abkommen, TREVI und die neuere Entwicklung von Interpol zeichnet sich durch ein erhebliches exekutives Übergewicht aus. Die wichtigsten Informationen sind meist öffentlich nicht zugänglich. Einen Überblick könnten die Berichte des BMI bzw. Kanzleramtsministers an den Innenausschuß des Bundestages vermitteln – der nach einigen Konflikten – regelmäßiger informiert wird. Literatur – Rezensionen und Hinweise weiterlesen

Summaries

An Editorial Comment
by Otto Diederichs
In February of 1992, the FRG plans also to ratify the so-called Schengen Ac-cord, which will open the internal borders of the EC beginning on January 1, 1993. Police strategists and security policy-makers fear a security loss due to the loss of border checkpoints and are preparing „flanking measures“ which will have their effects on citizens. These will particularly pertain to so-called citizens of third countries and refugees appearing at the „hard outer shell“ of the Schengen states. This issue of CILIP illuminates some of the facets of future security policies. Summaries weiterlesen

Business Crime Control – Bürger beobachten Wirtschaftskriminalität

von Bernhard Gill

„Kapital-Verbrechen“ – darunter versteht der im März dieses Jahres gegründete Verein „Business Crime Control (BCC)“ nicht nur die illegalen, sondern allgemein alle sozial- und umweltschädlichen Geschäftspraktiken, wie sie bei der Kapitalverwertung gang und gäbe sind. Häufig werden solche Praktiken immer noch als Kavaliersdelikte behandelt oder ihre Verfolgung sogar aus politischen Gründen hintertrieben. Mit dem Aufbau eines eigenen Dokumentationszentrums will BCC zu einer stärkeren Sensibilisierung der Öffentlichkeit beitragen und helfen, die meist nur unsystematische Berichterstattung der Presse zu verbessern.

Jahrelang hatte Hans See, Politikwissenschaftler in Frankfurt und Buchautor , nach wissenschaftlicher Literatur zur Wirtschaftskriminalität gesucht. Er fand zwar eine „Springflut von Büchern über Wirtschaftsverbrechen“, doch allenthalben mangelte es an einer Aufarbeitung der übergreifenden Zu-sammenhänge. U.a. mit Brigitte Erler (ehemalige Leiterin von Amnesty In-ternational Deutschland), Dieter Schenk (Ex-BKA-Beamter und Kripo-Kritiker), Manfred Such (ehemals Bundestagsabgeordneter der GRÜNEN und Kriminalhauptkommissar) und Rolf Knecht (Betriebsratsvorsitzender von Honeywell Deutschland) gründete See daraufhin den Verein „Business Crime Control“ . Business Crime Control – Bürger beobachten Wirtschaftskriminalität weiterlesen

Institut für Bürgerrechte & öffentliche Sicherheit e.V.