Archiv der Kategorie: CILIP 018

(2/1984) Datenschutz und polizeiliche Informationssysteme in GB, NL, BRD

Interview mit Horst Herold, Teil 2: Prognose und Prävention

Cilip: Eines Ihrer zentralen Ziele war es, die Prognosefähigkeit der Polizei zu erhöhen. Liest man heute die Fachpresse, so stechen dem Betrachter sehr viel mehr die polizeilichen Schwierigkeiten ins Auge, verläßliche Urteile über die „Sicherheitslage“ zu fällen. Hat das Mehr an Informationen, das die Polizei heute besitzt, am Ende nicht zu einer besseren Prognosefähigkeit, sondern zu einem Überhang an unverarbeitbaren Informationen geführt?

Herold: Die Polizei verfügt über kein Mehr an abstraktionsfähigen Informationen. INPOL ragt praktisch über ein bloßes Personen- und Sachfahndungssystem nicht hinaus. Die geplante Straftaten-/Straftäter-Datei, aus der sich prognosefähige Aussagen ergeben hätten, kam nicht zustande. Nach der Verteilung der Straftäterdaten auf Bund und Länder vermag weder die Polizei noch der Bürger zu überschauen, wo welche Daten liegen. Was an Daten für eine gesellschaftliche Einordnung von Kriminalität wichtig wäre, ist nach wie vor in den Aktenfriedhöfen vergraben. Interview mit Horst Herold, Teil 2: Prognose und Prävention weiterlesen

18 (2/1984) Informationstechnologie contra Datenschutz

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Editorial

Informationstechnik der Polizei (I. Teil)
Interview mit Horst Herold (2. und 3. Teil)

Heike Liß
ZEVIS – Ein Selbstbedienungsladen für die Polizei
Eckart Riehle
Straftäter und Risikopersonen – Zur PAD in Baden-Württemberg
SPD-Entwurf zum Datenschutzgesetz – Thema mit Variationen

Chris Pounder
Datenschutz und kriminalpolizeiliche Informationssysteme in Großbritannien
Jan Holvast
Datenschutz und Polizei in Holland

Urteile
Schmierseife für den Verfassungsschutz
Gauting, Hamburg, Berlin – Polizeiliche Todesschüsse vor Gericht

Literatur
Veranstaltungshinweis: Bundesweites BüPo-Treffen

Summaries
Das Allerletzte