von Sebastian Wehrhahn und Martina Renner
Seit 2017 ist bekannt, dass in Mecklenburg-Vorpommern Soldaten und Polizisten die Ermordung von Linken und einen Bürgerkrieg vorbereiteten. Ein Großteil des Netzwerkes bleibt unerkannt – es mangelt an hinreichenden Ermittlungen und politischem Willen.
„Er hasst die Linken, hat einen gut gefüllten Waffenschrank in der Garage und lebt unter dem Motto: Wenn die Linken irgendwann völlig verrücktspielen, bin ich vorbereitet.“[1] So beschrieb der AfD-Politiker Holger Arppe den Anwalt Jan-Hendrik H. Letzterer ist einer von zwei Beschuldigten in einem Verfahren der Bundesanwaltschaft wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der andere ist der Polizist und AfD-Funktionär Haik J. Beiden wird vorgeworfen, Listen politischer Gegner*innen angelegt zu haben, die an einem Tag X deportiert und ermordet werden sollten. Haik J. soll für die Recherche personenbezogener Daten der Opfer den Dienstrechner genutzt haben. Tag X als Bürgerkrieg: Stand der Ermittlungen zum rechten Nordkreuz-Netzwerk weiterlesen