Die Einführung von Pfefferspray sollte vor 17 Jahren das bis dahin bei Protesten übliche Tränengas ersetzen. Der in großen Mengen gesprühte Wirkstoff Capsaicin ist jedoch für die Betroffenen gefährlich. Nun nimmt der Abschuss von Tränengas wieder auffällig zu.
Das Bild jener Frau in Rot-Blau, die auf einen grünen Sonderwagen der Polizei klettert und dort von zwei Beamten mit Pfefferspray besprüht wird, grub sich ins Protestbewusstsein des G20-Gipfel in Hamburg. Es hätte vermutlich mildere Mittel gegeben, um die Aktivistin zum Herunterklettern zu bewegen. Das Gleiche gilt für den Polizisten, der im April im thüringischen Sonneberg eine Sitzblockade gegen einen Thügida-Umzug lässig mit Pfefferspray eindeckte. Renaissance der Reizstoffe: Mehr Pfefferspray und Tränengas bei Demonstrationen weiterlesen →
Von Michael in der Wiesche *
Berichtet wird über die Folgen polizeilicher Reizstoff-Einsätze (CN/ CS-„Gas“) für die Gesundheit bundesdeutscher DemonstrationsteilnehmerInnen, die im Rahmen einer medizinischen Dissertation unseres Autors in der Abteilung Dermatologie und Venerologie I der Hautklinik an der Universität Göttingen festgestellt werden konnten.1 Die Auswertung ergab eine Vielzahl mehr oder weniger ausgeprägter und andauernder Vergiftungserscheinungen insbesondere an Augen, Atemtrakt und Haut der Befragten sowie einen erheblichen Anteil an positiven Reaktionen im Haut-Allergietest. CN/ CS-„Gas“ – KONTAKTALLERGIEN NACH POLIZEILICHEN „TRÄNENGAS“ (CN/CS)-EINSÄTZEN weiterlesen →
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